Ein Wort, das nach dem klingt, was es sagt: nach Ernsthaftigkeit, nach Sich-Zeit-Nehmen und danach, dass jemand die Dinge in Ruhe dreht und wendet und abschmeckt, mit Willen zum (und: Freude am!) Richtigmachen. Nach einer Malerin, die mit Bedacht und ihrem dünnsten Pinsel einen Punkt platziert; nach einem Dirigenten, der konzentriert seine zum Kreis geformten Finger spitzt; danach, wie ganz hinten in der Buchhaltung nach Feierabend spät noch Licht brennt, bis die Rechnung ohne Rest und Differenz aufgeht.
Ein Wort, das sich auch so liest wie das, was es sagt: mit seiner abgemessenen Balance zwischen Doppel-k an zweiterster und Doppel-s an zweitletzter Stelle; mit seiner vollkommen palindromhaften Verteilung von Vokalen und Konsonanten (prüfe nach!) – auch wenn der letzte Konsonant stumm bleibt (was eher sogar einen Überschuss an Genauigkeit anzeigt, wie etwa eine zusätzliche Nachkommastelle zur Prävention jeglichen Rundungsfehlers …).
Ein Wort nicht zuletzt, das sich auch so spricht, wie das, was es sagt: Zweimal wird der Vokal vom [a], vom Offensten, Pauschalsten und Allgemeinsten, in einen von den Lippen enger geformten Raum hineingeführt, wird begrenzt und gestaltet – auf zweimal verschiedene Art und Weise: ins geschlossene [u] zuerst und dann ins offene [ɛ]. Dabei besorgen jeweils Plosive – [k], [t] – eine feinsäuberliche Grenzziehung zwischen den Vokalen; und auch diese beiden vollführen eine Bewegung des Klärens und Präzisierens und der akustischen und leiblich gefühlten Aufhellung, wenn sie vom [k] des hinteren Rachenraums in den alveolaren Bereich und auf die Zungenspitze ins [t] wandern.
Und irgendwie bildet man sich ein, dass das Wort gut in den Mund von Schweizern passt. Einmal wegen der französischen Endung – und irgendwie auch der Sache wegen.