Mit framen ist (wenn nicht gerade von Bildkomposition die Rede ist oder man sich etwa im Bereich der Informatik bewegt) das Platzieren einer Sachinformation (über ihre bloße Nennung hinaus) in einem weltanschaulich deutenden Kontext gemeint. Die Herkunft des Begriffs Framing datiert dabei auf die frühen 1970er Jahre, als er zunächst von dem britischen Anthropologen und Kommunikationstheoretiker Gregory Bateson eingeführt wurde, bevor andere Wissenschaftler (darunter der US‑Soziologe Erving Goffman) ihn aufgriffen. Es war dann im Laufe der 1990er Jahre, dass die Verwendungshäufigkeit des Begriffs deutlich anzusteigen begann, die sich im Laufe der 2010er Jahre noch einmal vervielfachte (vgl. Google Ngram-Viewer). Mit seiner quantitativen Ausbreitung hat der Begriff auch den Bereich wissenschaftlicher Diskurse verlassen und ist in die politische Alltagssprache eingesickert. Wie so manches Wort, das im wissenschaftlichen Kontext gut einer kritischen Betrachtung ihres Gegenstandes dienen kann, entfaltet Framing (bzw. framen, gefram(e)t/d etc.) in seiner trivialisierten Alltagsverwendung kaum ein kritisches Potential – vielmehr ist die Verwendung des Wortes über weite Strecken unsäglich.
Gründzüge der deutschen Diskussion um den Begriff Framing in den vergangenen Jahren sind im dazugehörigen Wikipediaartikel mit wenigen Worten skizziert. Die Folgen des dort angedeuteten erneuten Beliebtheitszuwachses des Begriffs lassen sich vor allem im Netz der Netze bei interessierter Suche gut aufspüren und besichtigen. Sie gehorchen im Wesentlichen dem Motto „Ideologisch, das sind immer die anderen.“