Unwort der Woche: Brombeerkoalition

Das bis dato jüngste und dämlichste Beispiel für eine nach Originalität und Griffigkeit heischende Benamsung einer politischen Koalitionsmöglichkeit. Das Bündnis aus Bündnis Sarah Wagenknecht (violett), SPD (rot) und CDU (schwarz) soll dabei mit den Farben verglichen werden, die eine Brombeere im Laufe ihrer Reifung durchläuft.

Gedanken zu grünen oder rosaroten Brombeeren sind dabei anscheinend unerwünscht – genau wie Assoziationen zur Idee einer naturnotwendigen Entwicklung der einen Farbe zur nächsten oder gar kritische Erwägungen zu einem de facto lückenlosen Kontinuum des Farbwechsels. Da hat man wohl in der Presseredaktion einfach nur nach einem passenden Farbgleichnis gesucht, da man sich ohne ein solches nicht mehr an die Öffentlichkeit traut. Und dabei nichts gefunden. So hat man dann eben etwas mit Anstrengung an den Haaren herbeigezogenes genommen, das mehr Fragezeichen aufwirft als dass es intuitiv selbsterklärend wäre – was soll der Geiz.

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